Wir, die Unterzeichnenden, sind Designer, die sich gegen ein fehlendes Selbstbewusstsein und gegen die Theorielosigkeit der
Designpraxis aussprechen.
Wir sind Befürworter eines homogenen Konsens der Selbstdefinitionen der Designdisziplinen. Wir sind gegen eine Verwässerung der Profession,
sei es durch eine selbst geschaffene Mystifizierung des Designprozesses oder durch Dumpingservices und Amateurdesign von außen.
Wir wissen, dass aus einer Theorielosigkeit Sprachlosigkeit resultiert und wir haben erkannt, dass fehlende Antworten auf wichtige Fragen zum Problem der Disziplin
geworden sind. Deshalb sind wir gegen eine Designausbildung, die sich auf technische Fertigkeiten konzentriert, anstatt ein tieferes Verständnis zu vermitteln:
Wir sind gegen Mac Monkeys, die sich blind den Wünschen des Kapitalismus ergeben. Dieser blinde Gehorsam soll einem neuen Verantwortungsbewusstsein weichen.
Einem, das nicht auf einer Illusion fußt, sondern einem Verständnis des komplexen Kontextes, der die Realität der Designer bestimmt.
Die Weiterentwicklung der Disziplin kann ausschließlich durch eine reflektierte, engagierte Designpraxis vorangetrieben werden. Deshalb fordern wir Designer,
Designstudenten und Designdozenten auf, sich mit den offenen Fragen auseinanderzusetzen und das Wissen um die Komplexität der Profession weiterzuentwickeln
und weiterzutragen.